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Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste

 

Die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste trauert um ihr ordentliches Mitglied

Diether Kunerth

Die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste trauert um Diether Kunerth. Diether Kunerth wurde 1940 im nordmährischen Freiwaldau (Jesenik) geboren. Er studierte von 1960 bis 1967 an der Akademie der Bildenden Künste in München und war Meisterschüler von Prof. Heinrich Kirchner. Er wählte danach das ländliche Ottobeuren als seinen Schaffensmittelpunkt. Dort schuf er ein beispielloses Oeuvre von mehr als 8000 Gemälden, 9000 Grafiken, Collagen, ungezählte Kunstfotografien, aufwendig gestaltete Bildbände, Videoinstallationen und seiner im hohen Alter besonders intensivierten Kunstform des Land-Light-Painting. Zahlreiche Reisen, u. a. nach Italien, Griechenland, Bali, Indien und Ägypten führten zu explosiven Schaffensschüben, die prägende, wiederkehrende Motive im Werkprozess anlegten.

Verschiedene künstlerische Techniken und unterschiedliche Materialien in der Art der Collage in einem Gesamtwerk zu verbinden, wird von Diether Kunerth sehr geschätzt und taucht in seinem Oeuvre sehr häufig auf. Diese Vielschichtigkeit in seinen Werkprozessen, sein Erfindungsreichtum und sein unermüdliches Vorwärtsdrängen in seiner Kunst zeichnet den Allgäuer „Allroundkünstler“ besonders aus.

Überzeugt von seiner Bedeutung als Künstler, errichtete ihm die Marktgemeinde Ottobeuren, mit Fördergeldern des Freistaates Bayern und der EU, das Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth, das am 24. Mai 2014 eröffnete. 2016 erhielt Diether Kunerth den Sudetendeutschen Kulturpreis für bildende Kunst und Architektur. 2022 wurde Kunerth als ordentliches Mitglied der Klasse der Künste und Kunstwisschenschaften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste berufen.

Dr. Wolfram Hader
Vizepräsident und Sekretar der Klasse der Künste und Kunstwissenschaften

 


Die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste
trauert um das ordentliche Mitglied Klasse der Künste und Kunstwissenschaften

Diether Kunerth

Bildender Künstler

* 10. August 1940 in Freiwaldau † 11. Dezember 2024 in Ottobeuren

Träger des Sudetendeutschen Kulturpreises für Kunst und Architektur

Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Für das Präsidium und die Mitglieder
Prof. Dr. Stefan Samerski

 


Aktuelles aus den Reihen der Akademie


Foto Fiedler

Der Bericht von Susanne Habel in der Sudetendeutschen Zeitung, Folge 50, vom 13. Dezember 2024 über den Vortrag von Professor Fiedler am 26. November 2024 kann hier abgerufen werden.


Veranstaltungskalender

 

Programmänderungen vorbehalten


Dienstag
28.
Jan. 2025
19:00 Uhr | Adalbert-Stifter-Saal im Sudetendeutschen Haus

Ringveranstaltung

Porträtkonzert Roland Leistner-Mayer
mit dem Sojka Quartett (Pilsen)

Roland Leistner-Mayer (2015 in die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste berufen) ist ein zeitgenössischer Komponist, dessen Werke vom Publikum und von den Interpreten gleichermaßen geschätzt werden. Er wurde 1945 in Graslitz (Kraslice) geboren. Von 1968 bis 1973 studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik München Komposition bei Harald Genzmer und Günter Bialas. Seit den 80er Jahren wirkt er als freischaffender Komponist. Im Zentrum seines mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigten Schaffens steht die Kammermusik für verschiedenste Besetzungen. Viele Werke wurden bei renommierten Rundfunkanstalten und auf CD eingespielt (näheres unter: www.leistner-mayer.de).

In der Ringveranstaltung kommt das 2024 fertigstellte 8. Streichquartett (Das Wirbel-Quartett) op. 159 zur Münchener Erstaufführung. Es spielt das Sojka-Quartett (Pilsen), das bereits in mehreren Konzerten eindrucksvoll das 5., 6. und 7. Streichquartett Leistner-Mayers aufgeführt hat.

In Zusammenarbeit mit dem Sudetendeutschen Musikinstitut (Träger: Bezirk Oberpfalz)


Dienstag
25.
Maerz 2025
19:00 Uhr | Adalbert-Stifter-Saal im Sudetendeutschen Haus

Ringveranstaltung

Prof. em. Dr. phil. Herbert Zeman, Geisteswissenschaftliche Klasse

Wilhelm Jahn, Direktor der Wiener Hofoper

Der Wiener „Langzeitdirektor“ war durch 17 Jahre (1881-1897) Chef der Wiener Hofoper, die unter seiner Führung eine einmalige Glanzzeit erlebte. Jahn wurde im mährischen Hof (Dvorce u Bruntálu) geboren, erwarb sich tatsächlich von der Pike auf der Musik theatralisch dienende umfassende Kenntnisse, so dass er die Aufgabe des Intendanten, des künstlerischen Leiters und Dirigenten auf hervorragende Weise erfüllen konnte. In dem von Jahn geleiteten Ensemble der Wiener Hofoper trafen sich nicht nur glanzvolle Sängerpersönlichkeiten aus dem weiten Ausland, sondern entwickelten sich aus dem habsburgischen, böhmischen, mährischen, ungarischen, italienischen und südslawischen Ländern neben den deutschsprachigen Territorien zahlreiche führende Musikerpersönlichkeiten. Unter ihm wurde die Wiener Hofoper zum führenden Operninstitut Europas.


 

© Sudetendeutsche Akademie 2007

Wir danken Herrn Dr. Lothar Saupe, früher Leiter der Abteilung Kriegsarchiv des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, sehr herzlich für die bei der ersten Erstellung des Internetauftritts geleistete Hilfe.

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