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Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste

R I P
WIDMAR HADER
(1941-2023)
„Einer der führenden deutschen Komponisten der Moderne“

Am 22. Juni 1941 wurde Widmar Hader in Elbogen an der Eger geboren und verstarb am 6. Januar 2023 im Kreise seiner Familie in Regensburg. Er wuchs seit 1946 in Bad Reichhall auf und studierte nach dem Abitur 1961 am Mozarteum in Salzburg Komposition und Tonsatz, wechselte an die Staatliche Musikhochschule in Stuttgart und bereicherte schließlich an der Universität München sein geistiges Wissen mit Philosophie- und Politik-Studien. 1967 bis 1990 startete er sein großes Musiker-und Komponisten-Leben in Stuttgart, auch als Orchester- und Chorleiter und als freier Dozent für Gehörbildung an der Kirchenmusikschule in Rottenburg. An dem neugegründeten Sudetendeutschen Musikinstitut in Regensburg wurde Hader 1990 zum Direktor berufen und schuf 1995 einen kreativen Kontakt zu seinen Kollegen an der Universität Brünn/Brno. Als Komponist von Opern-, Orchester-, Ballett-, Kammer-, Orgel- und Vokalmusik wurden seine Werke erfolgreich in fast allen europäischen Ländern, in Israel, Südafrika, Südamerika und den USA aufgeführt. 1984 dirigierte er auf seiner ersten USA-Tournee seine Werke selbst. Seine Kompositionen spielten u.a. das Münchner Kammerorchester, das Israel Chamber Orchestra, das Südwestdeutsche und das Kurpfälzische Kammerofchester und die Stuttgarter Philharmoniker. Widmar Hader zählte seitdem zu den führenden deutschen Komponisten.

Seinen sudetendeutschen Wurzeln blieb Hader immer treu. Sein langjähriger Einsatz als Vizepräsident unserer Akademie bleibt unvergessen. Schon 1978 begründete er die Sudetendeutschen Musiktage und das Elbogener Orgelfest. Er erhielt alle möglichen Ehrungen der sudetendeutschen Institutionen: Johann-Wenzel-Stamitz-Preis und Adalbert-Stifter-Medaille 1980, Berufung in die Sudetendeutsche Akademie 1987, Südmährischer Kulturpreis 1988, Großer Sudetendeutscher Kulturpreis 1996, Verdienstkreuz am Bande der BRD 2011, Ehrengabe zum Kulturpreis des Bundes der Vertrieben in Bayern 2015, Medaille Pro Meritis der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste 2016. Zum 70. Geburtstag ehrte sein Sohn Wolfram Hader seinen Vater mit einer Festschrift und zu seinem 80. Geburtstag initiierte das Sudetendeutsche Musikinstitut (besonders mit Wolfram Hader und Dietmar Gräf) am 10. Oktober 2021 ein großes Festkonzert mit Kammer- und Chormusik des Jubilars. Auch für mich ein unvergessenes Erlebnis und eine wunderbare Erinnerung an den Maestro der Musik.

Ursula Haas, Vizepräsidentin

 


Die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste
trauert um ihren ehemaligen Vizepräsidenten, das ordentliche Mitglied der Klasse der Künste und Kunstwissenschaften

Widmar Hader
Komponist, Direktor des Sudetendeutschen Musikinstituts in Regensburg i.R.

* 22. Juni 1941 Elbogen, Sudetenland † 6. Januar 2023 Regensburg

Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Träger des Großen Sudetendeutschen Kulturpreises
Träger der Medaille „pro meritis“ der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste

Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Für das Präsidium und die Mitglieder
Prof. Dr. Günter J. Krejs

Das Requiem findet am Sonntag, dem 29.01.2023, um 15.00 Uhr in der Kirche St. Vitus in Regensburg statt. Musikalisch gestaltet wird das Requiem von Andreas Willscher und Dietmar Gräf (Orgel) und Moravia Cantat; zelebrieren wird Monsignore Karl Wuchterl, der Ehrenvorsitzende des Sudetendeutschen Priesterwerks. Die Urnenbeisetzung findet am Folgetag im Familienkreise statt.

 

Die Nachrufe von Bernd Posselt und Ulrich Miksch in der Sudetendeutschen Zeitung, Folge 1 + 2, vom 13.01.2023 können hier nachgelesen werden.

 


 

  

Widmar Hader

Komponist, Direktor des Sudetendeutschen Musikinstituts in Regensburg i.R.


* 22. Juni 1941 Elbogen
† 6. Januar 2023 Regensburg



ordentliches Mitglied der Klasse der Künste und Kunstwissenschaften (berufen: 21. November 1987)
Vizepräsident (2000-2015)

1975 Förderpreis zum Johann-Wenzel-Stamitz-Preis der KünstlerGilde e.V.
1980 Adalbert-Stifter-Medaille der Sudetendeutschen Landsmannschaft
1988 Südmährischer Kulturpreis
1996 Großer Sudetendeutscher Kulturpreis
2002 Bayerischer Nordgaupreis
2011 Johann-Wenzel-Stamitz-Preis der KünstlerGilde e.V.
2011 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
2015 Ehrengabe zum Kulturpreis des Bundes der Vertriebenen in Bayern